Ein Jahr ist vergangen, seit Peter, Susan, Edmund und Lucy wieder in unsere Welt zurückgekehrt sind, als sie Hals über Kopf zurück nach Narnia gewirbelt werden. Doch dort erwartet sie eine böse Überraschung, denn in dort während ihrer Abwesenheit über tausend Jahre vergangen, von ihrem Schloss Cair Paravel sind nur noch Ruinen üblich und das Land wird vom grausamen Telmarer König Miraz regiert, der die magischen Geschöpfe zu vernichten versucht. Nur sein Neffe Prinz Kaspian versucht, das friedliche Narnia der alten Zeit wieder aufzubauen. Doch sein Kampf gegen Miraz‘ Truppen sieht aussichtslos aus und auch den zu Hilfe gerufenen Pevensiegeschwistern läuft die Zeit davon.
Als einer der drei neu verfilmten Teile gehört „Prinz Kaspian“ wieder zu den bekannteren Narnia-Bänden. Allerdings kann man es Hollywood kaum verübeln, dass sie für die Kinoadaption einiges an Handlung hinzugefügt haben, denn die Ereignisse des Buchs allein könnten kaum 90 Minuten füllen. Tatsächlich ist es der wohl handlungs ärmste der sieben Bände, in dem lange sehr wenig passiert, sich die Ereignisse dann überschlagen, nur um dann vom berühmten Aslan-ex-machina wieder ins Nichts aufgelöst zu lösen. Als mittlerer der sieben Bände bildet „Prinz Kaspian“ gewissermaßen den Übergang zwischen der 1. und 2. Narnia Generation. Zukünftig wichtige Figuren wie die Maus Riepischiep, der Zwerg Trumpkin und natürlich Prinz Kaspian selbst werden eingeführt, aber dabei bleibt der Plot leider so sehr auf der Strecke dass sie sich schlussendlich in vier Sätzen zusammenfassen ließe.
Und im Unterschied zu den vorherigen Bänden bleibt die Charakterentwicklung sporadisch, die Pevensies bleiben sich treu (mit Ausnahme vielleicht von Edmund, dessen Entwicklung aber eigentlich schon im „König von Narnia“ abgeschlossen war) und auch Prinz Kaspian selbst bleibt eher blass.
Trotzdem soll natürlich auch nicht alles schlecht geredet werden; jeder Ausflug nach Narnia ist und bleibt eine aufregende Reise, die Überraschungen bereithält und verzaubert. Trotzdem ist „Prinz Kaspian von Narnia“ alles in allem der für mich schwächste Teil der Chroniken.