Als Hanna 5 Jahre zuvor an diesem Ort war, sah alles noch ganz anders aus. Doch seitdem haben die Indianer von Neah Bay viel für den Tourismus getan. Hanna betritt die neue Aussichtsplattform, stützt sich auf die Brüstung und schon ist es passiert, die Brüstung gibt nach und sie stürzt die Klippen herunter.
Zum Glück kann der Indianer Greg sie retten. Er nimmt die Unbekannte bei sich auf. Als er aber den Grund für Hannas Besuch erfährt, ist er wenig begeistert. Dass sie von Jim spricht, reißt bei ihm Wunden auf. Er war wie ein Bruder für ihn.
Jim war Hanna vor fünf Jahren nach Deutschland gefolgt. Und heute kam sie, um ihm zu erzählen, dass er verschwunden ist und das schon vor langer Zeit? Doch Greg beschließt, Hanna bei der Suche nach Jim zu helfen.
Doch dabei erfährt Hanna immer wieder am eigenen Leib, dass sie im Reservat unerwünscht ist. Bei den einen ist der Grund, dass sie keine Indianerin ist, bei denen, die sie noch von früher kennen, ist es, dass sie Jim mit sich nahm.
Auszug aus dem Buch:
„Sie wollten-was?“, presste Greg hervor. „Sie wollten hier mit ihm leben?
Hier -am Ende der Welt?“„Ja, das wollte ich, weil ich Jim liebte und wusste, dass er nirgendwo anders glücklich werden konnte. Für ihn war es nicht das Ende der Welt, Greg. Für ihn war Neah Bay der Anfang der Welt.“ Hanna wandte den Kopf zu Seite und er sah die störrische Haltung
ihres Kinns. „Ich habe ihn zum Flughafen gebracht und ihn in den Flieger steigen sehen. Ich weiß auch, dass er auf dem Sea-Tac Airport angekommen ist. Er hat mich von dort aus angerufen und wollte sich einen Leihwagen nehmen. Verunglückt ist er nicht, denn der Wagen
wurde ein paar Tage später am Flughafen wieder abgegeben.“ Sie hob die Schultern und ließ sie mit einem resignierten Seufzer wieder
sinken. „Mehr konnte ich von Deutschland aus nicht herausbekommen. Es genügte mir auch. Ich war davon überzeugt, dass Jim mich nicht mehr wollte. In Deutschland hatte er mich gebraucht – er hat bei mir gewohnt und von meinem Geld gelebt. In seiner Heimat hatte er das nicht mehr nötig“, fügte sie leise hinzu.
„Aber hier in Neah Beay ist er niemals angekommen“, sagte Greg gequält. „Wo zum Teufel ist er geblieben?“
Das Buch ist zwar gut geschrieben, aber leider ähnelt die Handlung doch sehr den anderen Büchern. Für jemanden, der gerne mal etwas ganz neues von Frau Babendererde lesen möchte, ist das Buch eher enttäuschend, aber für denjenigen, der von diesen Büchern einfach nicht genug kriegen kann, ist es genau das Richtige.