Skogland
Skogland
09. Dezember 2009
von Kim
4 Sterne
Kim Jahrgang 1994 Redaktion Lübeck
hat 4 Sterne vergeben

Jarven hielt sich nie für besonders hübsch. Klein und eher kräftiger  gebaut. Dunkle Haare und einen dunklen Teint. Das komplette Gegenteil  ihrer Mutter. Sie ist blond, groß, schlank und legt immer einen  eleganten Auftritt hin. Daher ist Jarven auch völlig baff, als sie bei  einem Film-Casting in die letzte Runde kommt. Einziges Problem: Das  Casting soll in Skogland stattfinden. Bedeutet: Jarven muss ihre Mutter  belügen und sich heimlich in den Flieger in das fremde Land setzten.  Jarven ist klar, dass ihre Mutter ihr dieses Vorhaben niemals erlaubt  hätte. Sie wäre alles andere als erfreut darüber, ihre  Tochter bei irgendeinem Vorsprechen zu sehen, geschweige denn in einem  anderen Land. Geschockt wäre sie gewesen. Zudem ist sie in allen Dingen,  die ihre Tochter betreffen, übervorsichtig. Was heißen soll: Selbst im  Sommer hat Jarven um sechs zu Hause zu sein. Doch schnell wird klar,  dass Jarven in eine Falle getappt, und direkt in einen politischen  Machtstreit geraten ist. Denn in Skogland herrscht seit Jahren Krieg  zwischen den Nord- und den Südländern. Und nach dem Tod des Königs  häufen sich die Anschläge und Intrigen. Zusammen mit Malena, der  geflüchteten Tochter des Königs und ihrem guten Freund Joas versucht  Jarven den Krieg zu stoppen. Doch nicht nur sie gerät dabei ein ums  andere mal in große Gefahr. Denn die Drahtzieher der Anschläge haben es  auf Jarven und ihre Freunde abgesehen. 

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, da es von mehreren  Themen handelt, die mit den verschiedensten Handlungssträngen verknüpft  sind. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben  ist, auch aus der der „Bösen“, weiß man immer etwas mehr als die  Personen im Buch und fiebert darauf, dass auch sie erfahren, was als  nächstes passiert, und das Schlechte abwehren können. Diese ganze  Konstruktion ist sehr geschickt eingefädelt und lässt das Buch noch um  einiges ansprechender werden. Das Einzige, was mich etwas gestört hat,  waren die teilweise ewiglangen Dialoge über irgendwelche politischen  Konflikte und Kriege innerhalb des Landes. Das wurde irgendwann etwas  viel und wirkte etwas spröde. Doch alles in allem hat mich die Handlung  und auch die komplett neu erfundenen Konflikte und Probleme eines  Landes, das in Wirklichkeit nicht existiert, fasziniert. Denn genau weil  es Skogland eben nicht wirklich gibt, wirkt es nicht übertrieben oder  unglaubwürdig.  

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