Interview mit Anna Kuschnarowa
Fee-Rose Strohschehn und Bona-Katharina Dommert interviewten Anna Kuschnarowa u.a. über ihren neusten Jugendroman „Junkgirl“ am 13. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse.
Blaue Seite: Du hast vor „Junkgirl“ zwei Bücher zum Thema Rechtsextremismus geschrieben. Wieso hast du dich jetzt dem Thema Drogen gewidmet?
Anna Kuschnarowa: Ich finde, dass das Thema Drogen ein sehr faszinierendes Thema ist und es hat schon immer einen sehr großen Reiz auf mich ausgeübt. Ich kann es nachvollziehen, warum Menschen Drogen nehmen, aber natürlich geht von Drogen auch eine ziemlich große Gefahr aus. Ich habe Kontakte zu Leuten, die Drogen genommen haben und arbeite gelegentlich auch in einem Wohnheim, in dem Menschen die substanzabhängig waren wieder resozialisiert werden sollen. Dort habe ich viele Eindrücke gesammelt und ich wollte für die Menschen, die nicht drogenabhängig sind, dieses Suchtgefühl nachstellen, weil es auch viele Leute gibt, die denken: Das kann mir nie passieren! Die Junkies sind doch selber schuld.
Aber ich glaube, dass in bestimmten Situationen im Leben jeder einer Sucht verfallen kann. Vielleicht nicht unbedingt Heroin, aber es gibt ja ganz verschiedene Süchte, die man entwickeln kann von Alkoholismus über harte Drogensucht bis zum Workaholiismus. Ich wollte einfach das krasse Suchtgefühl nachzeichnen.
Blaue Seite: Das Buch erinnert an „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ und „Fragt mal Alice“, aber „Junkgirl“ spielt zur heutigen Zeit. Hat sich deiner Meinung nach, die Drogenszene in den ganzen Jahren überhaupt nicht verändert?
Anna Kuschnarowa: Doch, ich denke schon. Natürlich sind neue Substanzen dazugekommen. Und der Trend geht mehr in Richtung Leistungsdrogen wie Kokain und Amphetaminen. Nach Schätzungen der Drogenbeauftragten konsumieren in Deutschland aber immer noch zwischen 100.000 und 200.000 Menschen Heroin und jährlich sterben etwa 1000 Menschen daran. Damit bleibt Heroin ein konstantes Problem. Hinzu kommt, dass es seit einem halben Jahr auch in Deutschland Krok gibt. Als ich „Junkgirl“ geschrieben habe, kannte ich das auch noch nicht, aber das Buch ist ja auch schon länger als ein halbes Jahr fertig. Krok wird gerne als Heroin verkauft, weil es billiger herzustellen ist. Es kommt aus Russland und es heißt so, weil man eine ganz gruselige krokodilartige Haut davon bekommt. Die Käufer wissen oft gar nicht, was sie da erwerben und denken, es handelt sich um Heroin. Aber Krok ist noch viel gefährlicher, weil das Gewebe um die Einstichstellen abstirbt und der Körper sich von innen zersetzt, sodass häufig Amputationen die Folge sind. Die Einnahme von Krok über einen längeren Zeitraum endet meistens tödlich.
Aber obwohl sich die Drogenszene verändert, bleibt die Zahl der Drogentoten doch relativ konstant und auch bestimmte Mechanismen bleiben wie etwa das Abhängigkeitssyndrom. Sucht ist und bleibt Sucht. Und wenn man einer Substanz verfällt, die unglaublich teuer ist und man immer mehr und mehr braucht, wie das bei Heroin der Fall ist und man auch noch minderjährig ist und wenig Möglichkeiten hat, sich legal Geld zu verdienen und der Konsum dann ein gewisses Maß erreicht hat, führt es wirklich direkt in die Beschaffungskriminalität und oft eben auch auf den Strich. Denn wo soll ein/e Minderjährige/r auch sonst so viel Geld verdienen, um seinen/ihren Konsum zu decken? Das ändert sich eben nicht und wohnt sozusagen dieser Ausgangssituation inne.
Und das ist eben auch das, was besonders an „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ erinnert.
Allerdings ist „Wir Kinder vom Bahnhofzoo“ aus den 80ern und ein Erfahrungsbericht, kein Roman.
Mein Buch sollte in der heutigen Zeit spielen. Der Schauplatz ist zwar auch Berlin, aber auch innerhalb von Berlin hat sich die Drogenszene verschoben. Früher war es eher Bahnhof Zoo, jetzt hat es sich mehr an das Kottbusser Tor verlagert. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist zwar trotzdem noch aktuell, aber ich weiß nicht, wie es euch geht, wenn ihr das lest, ob es auch noch so unmittelbar ist oder ob das schon die historische Distanz hat, wo man sagt: „Ja, naja, das war halt in den 80ern…Lange ist’s her.“
Im Übrigen sind Drogen kein Unterschichtsproblem wie viele denken. Ich kenne auch einen Haufen Leute, die aus sehr stabilen Verhältnissen stammen so wie ich (zum Glück habe ich das aber nicht selber erlebt), und die behütet aufgewachsen sind und deren Eltern genügend Geld hatten und die haben aber trotzdem Drogen genommen, weil es sie eben einfach gereizt hat oder aus Kummer und irgendwann steckten die dann halt bis zum Hals da drin. Dieses Unterschichts-Vorurteil wollte ich abbauen. Eine Rezension fand ich recht amüsant, in der sich der Rezensent darüber mokierte, dass Drogen ein Unterschichtsproblem seien und die „Unterschicht“ das Buch ja eh nicht lesen würde. Nach dem Motto: Drogenabhängige lesen nicht und die „Unterschicht“ kann auch gar nicht lesen. Ich fand diesen Kommentar ziemlich snobistisch und er zeugt nur von völliger Unkenntnis der Sachlage. Jeder kann süchtig nach irgendetwas werden.
Blaue Seite: Hast du zu „Junkgirl“ viel Recherche betreiben müssen?
Anna Kuschnarowa: Auf jeden Fall. Auch wenn ich ein paar Leute kenne, die schon stärkere Substanzen genommen haben, musste ich in ganz vielen Fachbüchern nachlesen und Leute befragen. Und eben auch nachgucken, was es überhaupt für Romane über Drogen gibt. Und was mich bei den meisten Romanen gestört hat, war, dass sie aus so einer seltsam distanzierten Perspektive in der dritten Person geschrieben waren. Jemand kennt jemanden, der irgendwie Drogen genommen hat und beschreibt nun mit moralisch erhobenem Zeigefinger aus der Ferne wie dieser Mensch verfällt. Welchen Reiz und welche Verlockungen Drogen aber auch ausmachen und wie hoch andererseits wirklich der Preis für diese Erfahrung ist, hat sich für mich in diesen Büchern nicht dargestellt.
Blaue Seite: Gibt es die Schauplätze der Geschichte wirklich?
Anna Kuschnarowa: Die alte Fabrik gibt es wirklich. Die ist aber in Leipzig. Das war auch ein Bestandteil der Recherche, solche Orte aufzusuchen und zu fotografieren. In Leipzig ist das Thema Drogen auch ein relativ großes Problem, aber ich fand Berlin als Schauplatz noch interessanter. Außerdem ist Berlin mit Abstand noch immer die deutsche „Drogenhauptstadt“. Und da ich auch Fotografin bin, bin ich auch in ganz vielen Fabriken herumgekraucht und habe Fotos gemacht und wollte da einfach an Ort und Stelle diese Schauplätze in mich aufsaugen. Ein Raum in einer Fabrik hat mich besonders berührt. Da stand ein riesiges verschnörkeltes Doppelbett mit einem Baldachin aus verkeimten Tüchern und davor zwei Bierkästen als Nachtkästchen und auch sonst hatte sich jemand sehr viel Mühe gegeben, sich diesen Ort irgendwie wohnlich zu gestalten. Ich habe das natürlich gleich fotografiert, hatte aber auch ein komisches Gefühl dabei, denn ich war ja in eine fremde Privatsphäre eingedrungen. Diese Szene, bzw. diese Szenerie habe ich auch sofort im Buch verwurschtelt, weil ich das auf seltsame Weise schön und poetisch fand, auch wenn da ganz viele Spritzen und ein zerrissenes Schreiben vom Arbeitsamt herumlagen. Den schwingenden Baumstamm gab es dort übrigens auch. Der war als Schaukel aufgehängt und von dort gab es diesen weiten Blick in die zerstörte Umgebung.
Blaue Seite: Namen sind für Autoren und Leser sehr wichtig. Wie hast du die Namen ausgesucht?
Anna Kuschnarowa: Ich hatte von Anfang an mit dem Gedanken gespielt, „Alice im Wunderland“ leitmotivisch mit einzubauen und deshalb bin ich auch auf den Namen Alissa gekommen. Ich wollte nicht, dass sie Alice heißt, sondern, dass sie eine Alice wird. Alice im Wunderland bricht ja auch in eine ganz neue, faszinierende, vielleicht auch verstörende Welt auf und deshalb habe ich einen Namen gesucht, der mir gefällt und der so ähnlich wie Alice klingt, aber doch anders ist.
Bei den anderen Namen ist es schwer zu erklären, wie ich darauf gekommen bin. Das war mehr so eine Gefühlssache. Ich muss mich in die Namen hineinfühlen und dann denken, die Figur muss soundso sein und soundso aussehen.
Leander zum Beispiel finde ich einen ganz tollen Namen, der relativ selten ist und hochsprachlich wirkt. Da dachte ich, Leander passt total gut zu einem Typen, der sich hinter seinem Zynismus verbirgt, aber eigentlich ein ganz lieber Kerl ist und mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat.
Bei Tara gefällt mir einfach der Klang und gleichzeitig gab es bei Nightwish mal eine Sängerin, die hieß Tara. Die fand ich ganz toll.
Den Namen Pia finde ich eigentlich total blöd. Und das war dann schon eine bewusstere Entscheidung, da es „die Gläubige“ heißt und mir die Figur Pia mit all ihrem Bravsein auch nicht übermäßig sympathisch ist.
Aber manchmal spielt es auch eine Rolle, was für Leute man mit dem Namen kennt und was man damit verbindet. Teils ist es eben bewusst und teils auch eine emotionale und eher unbewusste Sache.
Blaue Seite: Stand die Liebesbeziehung zwischen Alissa und Tara von Anfang an fest und warum hast du dich ausgerechnet für Homosexualität entschieden?
Anna Kuschnarowa: Ich wollte in gewisser Weise provozieren. In den meisten Drogenbüchern gibt es meistens einen Jungen, der Drogen nimmt und das Mädchen, seine Freundin, mit reinzieht. Es stand für mich von Anfang an fest, Homosexualität eben mal nicht als Problem zu thematisieren, sondern als ganz normale Gegebenheit. Natürlich hätten Alissas Eltern mit ihrer Sexualität ein Problem gehabt, wenn sie es denn gewusst hätten. Aber für mich ist es völlig egal, ob sich nun Mann und Frau, zwei Frauen oder zwei Männer lieben. Jede Form ist ganz normal und jeder und jede sollte das so machen wie er oder sie will. Ich finde es schlimm, dass in beinahe jedem Buch, in dem es um Homosexualität geht, es immer ein riesiges Problem ist und ich glaube, dass, wenn man alles problematisiert, Probleme oft auch erst entstehen. Wenn man eine homoerotische Neigung hat und dann lauter Problembücher darüber gelesen hat, dann muss man ja auch fast Angst vor einem Coming- Out bekommen. Von daher fand ich es auch lustig, dass das Buch in manchen Rezensionen als Coming- Out- Roman gefeiert wurde.
Blaue Seite: Was erhoffst du dir mit deinen Büchern zu erreichen?
Anna Kuschnarowa: Mich würde es freuen, wenn ein gewisses Verständnis dafür einträte, warum Leute Drogen nehmen. Viele erschrecken ja auch, wenn ein Junkie kommt, was zu einem gewissen Grad auch nachvollziehbar ist. Aber viele Leute sind dann auch ganz reserviert und denken: „Der Idiot ist doch selber schuld“ und „Das hat er jetzt davon“. Meine tiefe Überzeugung ist, dass jeder Mensch in bestimmten Situationen einer Sucht verfallen kann. Ich bin auch Raucherin und einen Kaffee brauche ich auch (lacht). Es würde mich freuen, wenn die Selbstgerechtigkeit mancher Leute dadurch beschnitten würde, indem sie sehen, dass es diese Situationen gibt und es im Leben eben immer wieder Verstrickungen und Probleme gibt, ohne dass immer jemand „schuld“ sein muss.
Natürlich ist Alissa von niemandem gezwungen worden, Drogen zu nehmen, aber in der Situation, in der sie war, wollte sie unbedingt zu dieser Szene dazugehören, und das ging nur, indem sie das geteilt hat, was alle gemacht haben. Natürlich hätte sie sich auch anders entscheiden können, aber wer entscheidet sich schon immer richtig im Leben?
Blaue Seite: Würdest du dich eher mit Tara oder Alissa vergleichen?
Anna Kuschnarowa: 1 zu 1 ähnele ich weder Tara noch Alissa. Es gibt sowohl bei Tara als auch bei Alissa einzelne Eigenschaften, die ich auch habe. Als Jugendliche war ich zum Beispiel auch total experimentierwütig, eher in Richtung Tara. Aber ich habe auch Alissa- Eigenschaften. Man kann sich natürlich schlecht von sich selber völlig abkoppeln. Oft verteilt man dann Eigenschaften, die man selber hat oder die einem zumindest vertraut sind, auf verschiedene Figuren. Es können auch Eigenschaften von Freunden sein. Autoren klauen ständig irgendetwas aus dem Leben.
Blaue Seite: Alissa ist sehr streng gläubig aufgewachsen. Was oder wie viel bedeutet Religion dir?
Anna Kuschnarowa: Die Aussage wird jetzt sehr ketzerisch. Nichts! (lacht) Ich war früher mal katholisch und komme auch aus einem katholischen Elternhaus. Ich will nicht zum Ausdruck bringen, dass ich Religion grundsätzlich für schädlich halte. Wenn Menschen glauben wollen, ist das okay und dann sollen sie das tun und das sollte auch jeder respektieren. Das ist auch eine Errungenschaft unserer westlichen Kultur, dass Religionsfreiheit besteht und das ist auch gut so.
Aber ich finde, dass die eigene Religion nur bis zur Grenze des anderen gehen darf. Damit meine ich, dass Religion ins Privatleben gehört und niemand versuchen sollte, einen anderen zu missionieren oder Politik und Religion miteinander zu vermischen. Leider sehe ich da im Moment so eine Tendenz, dass immer mehr Freikirchen mit ganz reaktionären Ansichten sich breitmachen und beispielsweise die Evolution anzweifeln. Das finde ich wirklich ziemlich bedenklich.
Blaue Seite: Konntest du dir schon als Jugendliche vorstellen, mal Fotografin und Autorin zu werden?
Anna Kuschnarowa: Ja, ich hatte es gehofft (lacht), auch wenn ich erst was ganz anderes studiert habe, nämlich Ägyptologie. Aber seit ich das Alphabet konnte, habe ich atemberaubend seltsame Geschichten geschrieben. In denen spielten z.B. ein Hahn und die Kirche, ich war also vielleicht doch geprägt (lacht), und eine Hexe eine wichtige Rolle. Und als Teenie war ich auch in einem Schreibzirkel, der den bedeutungsschwangeren Namen: „Der Club der lebenden Dichter“ hatte, das war kurz nachdem „der Club der toten Dichter“ rauskam und da habe ich mir eingebildet: Irgendwann werde ich Autorin.
Blaue Seite: Gibt es Personen, die dich beim Schreiben inspirieren?
Anna Kuschnarowa: Ja, Chuck Palahniuk. Ein Autor, der eher so groteske, punkige und zivilisationskritische Sachen schreibt. Ich bin auf ihn gestoßen, als ich den Film „Fight Club“ gesehen habe., Ich wollte wissen, ob es dazu eine Romanvorlage gibt und nachdem ich diese gefunden hatte, habe ich alles von ihm gelesen. Und fast alles fand ich unglaublich genial und manchmal bin ich total geknickt, weil ich denke: So gut schreibst du nie.
Blaue Seite: Auf deiner Internetseite gibt es Gedichte. Könntest du dir vorstellen wie Ellen Hopkins, die Autorin von Crank, mal einen Roman als Verse novel, also in Gedichtsform zu schreiben?
Anna Kuschnarowa: Ich würde vielleicht mal bei einer Kurzgeschichte anfangen. Als Teenager hatte ich mal eine neue Textgattung erfunden, als ich zu faul war, zu reimen und deshalb habe ich das kritisch lyrische Texte genannt. (lacht) Das waren schon längere Texte, die lyrisch verdichtet waren, aber heute finde ich sie ganz schrecklich unfreiwillig komisch.
Aber einen ganzen Roman in gebundener Sprache?. Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Mein Problem wäre dabei wahrscheinlich, dass ich nicht so schrecklich ausdauernd bin. Ich werde mal drüber nachdenken, aber die Prognose ist nicht so günstig. Wie gesagt, mangelnde Ausdauer.
Aber „Crank“ habe ich auch gelesen und fand es toll.
Blaue Seite: Können wir noch weitere Bücher erwarten?
Anna Kuschnarowa: Ja, im Moment gibt es rege Verhandlungen, was das nächste Buch betrifft, aber ich darf natürlich noch nicht verraten, worum es geht. Ganz neues Thema, diesmal einen Jungen als Helden. Nur soviel: Es wird wahrscheinlich unter anderem nach Afrika gehen.
Blaue Seite: Wie oft liest du Bücher, die dir sehr gut gefallen?
Anna Kuschnarowa: Meine Kinderbücher „Die Brüder Löwenherz“ habe ich bestimmt 15-mal gelesen. (lacht) Alle 2 Jahre habe ich das Bedürfnis „Die Brüder Löwenherz“ und „Ronja“ oder „Pipi Langstrumpf“ zu lesen.
Blaue Seite: In wie vielen Ländern bist du schon gewesen?
Anna Kuschnarowa: Ich glaub in vielen (lacht). Am meisten hat mich Indien beeindruckt und Kaschmir (lacht).
Blaue Seite: Beschreibe dich selbst in 4 Worten
Anna Kuschnarowa: verrückt, wissbegierig, neugierig, experimentierwütig
Blaue Seite: Auf was achtest du zuerst bei anderen Menschen?
Anna Kuschnarowa: Auf die Augen.
Blaue Seite: Das peinlichste was mir je passiert ist, war…
Anna Kuschnarowa:…als ich bei einer Autogrammstunde, aber nicht bei meiner eigenen, auf das Ende eines Vorhangs getreten bin, der dann auf die versammelte Mannschaft gefallen ist. Verletzt wurde aber niemand. Es waren nur alle ziemlich irritiert. Da war ich 13, aber es ist mir heute noch peinlich. (lacht)
Blaue Seite: Was assoziierst du mit einer blauen Seite?
Anna Kuschnarowa: Information, es erinnert mich an Zeitung. Und blau ist ja eine klassische Dichterfarbe. Der Himmel ist blau. Freiheit, Weite, Kunst und klares Denken